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Pilze

Rhizoctonia

Der Fäulniserreger, Rhizoctonia solani, befällt viele Pflanzenarten und verbreitet sich bei einer Temperatur von ca. 20°C sehr schnell.

Er befindet sich in den oberen Bodenschichten, wo er mehreren Jahren überleben kann. Der Befall der Pflanze beginnt beim Wurzelhals und breitet sich bis zu den Knollen und dem Wurzelwerk aus. Der Einsatz von Torf fördert die Pilzentwicklung. Jedes nicht desinfiziertes Substrat dieser Art gilt als potentiell infiziert.

Eine chemische Bekämpfung ist wirksam.

> Rhizoctonia solani: Fäulniserreger

Pilze der Gattung Rhizoctonia zählen zur Ordnung der Agonomycetales, der Klasse der Adelomycetes. In keiner Entwicklungsphase, befinden sich diese Pilzarten in einem geschlechtlichen Fortpflanzungsstadium. Außerdem werden durch diese geschlechtslose Fortpflanzung keine Sporen erzeugt. Sie können im Boden auch ohne Wirtspflanze überleben; sie leben dann saprophytisch (Leichenzersetzend).

Cyclamenkulturen sind besonders anfällig für Rhizoctonia solani.

> Eigenschaften und Lebenszyklus des Pilzes

Rhizoctonia solani stellt die geschlechtslose Phase von Thanatephorus cucumeris dar (Syn.: Corticium vagum var. solani, Corticium solani, Pellicularia filamentosa) ; dies entspricht der Familie der Corticiaceae, innerhalb der Ordnung der Homenomycetales, der Klasse der Basidiomycetes.

Rhizoctonia solani ist ein wasser- und wärmeliebender Pilz. Unter 9°C erfolgt keine Ansteckung. Bei 20°C beträgt die Inkubationszeit bereits nur 3 Tage und das Ansteckungsrisiko ist sehr groß. Rhizoctonia solani kann hauptsächlich als Sommerpilz (Juni bis Oktober) betrachtet werden.

 

Rhizoctonia solani nistet gern in den oberen Bodenschichten (in den ersten 2 cm). Dort kann er auch ohne Pflanzen und ohne günstige Bedingungen mehrere Jahre überleben. Dieses Überleben findet als Verhärtung (Sklerote) statt, d. h. als Mycelfilz, hart und dunkel.

> Die Symptome

Rhizoctonia solani befällt vor allem Jungpflanzenkulturen aus Saat, sowie die frisch pikierten Jungpflanzen. Befallen wird vor allem der Pflanzenhals. Die Krankheit schreitet fleckenmäßig fort. Im Bereich der Wurzel und der Blattstiele entwickeln sich kleine trockene bräunlich bis rötliche Nekrosestellen. Die bräunliche Farbe breitet sich aus. Dieses Fäulnis verursacht das „Umkippen“ und das Absterben der Pflanzen.

Dann kann der Befall die Knolle erreichen.

Ein bräunlich-graues Mycel entwickelt sich an den befallenen Stellen.

Ebenfalls kann durch Verpflanzen das Wurzelwerk braun werden. Die oberen Pflanzenteile reagieren als ob sie chlorosiert wären (Chlorophylldefizit).

Ältere Pflanzen können auch befallen werden. Oft treten aber dazu noch andere Pilze wie Nectria radicicola und Botrytis cinerea auf.

Diese Pilze erzeugen noch verschiedene Enzyme welche Zellulose und Lignin der Pflanzen zerstören. So entwickelt sich Fäulnis.

> Die Verbreitung von Rhizoctonia solani

Da der Pilz keine Sporen entwickelt, erfolgt auch keine Ansteckungsgefahr durch Wasser, Luft und Insekten.

Es sind die Pflanzen selbst, welche die Hauptansteckungsquelle darstellen.

Dieser Krankheitserreger existiert bei einer großen Anzahl von Pflanzen, auf Wildpflanzen draußen, oder auf den Cyclamenkulturen unter Glas.

Dies bedeutet, dass jeder nicht dekontaminierte Boden als potentiell infiziert gilt. Sklerote (Verhärtungen) können saprophytisch in Pflanzenresten mehrere Jahren überleben. Sobald unter günstigeren Bedingungen die Pflanzen Wurzelsaft produzieren, entwickeln sie sich.

Das Mycel hat eine starke saprophytische Eigenschaft und entwickelt sich schnell im Boden bis zum Krankheitssyndrom der Pflanze, die dann ansteckt.

Unter günstigen Bedingungen versteht man:

  • Substrat pH > 5.8
  • Substrattemperatur zwischen 15 und 35°C in trockenem Substrat.

> Bekämpfung durch Kulturmethoden

  • nur desinfizierte Substrate, Saat- und Pikierkisten benutzen sowie neue oder desinfizierte Töpfe
  • Bewässerung und Temperatur kontrollieren
  • Eine Beigabe von organischer Substanz beschränkt den Befall (Anwesenheit einer antagonistischen Flora)
  • Torf fördert die Entwicklung des Pilzes

> Chemische Bekämpfung

Die ständige Entwicklung der Regelungen und der Zulassungen der Behandlungsmitteln, sowie dessen nationalen Unterschiede erlauben nicht den aktuellen Zulassungsstand zu berücksichtigen. Jeder Produzent muss sich deshalb bei dem zustandigen Pflanzenschutzamt informieren und die letzten Auflagen des Pflanzenschutzgesetzes zu beachten. Um die Wirkung des Wirkstoffes (Dosis) sowie die Kulturreaktion zu prüfen, (Phytotoxizität), wird empfohlen, eine vorherige Testanwendung an einem Pflanzenmuster durchzuführen.



Hinweis

In diesem Dokument werden Sie die Beschreibung von Kulturmethoden, die im Bereich der Cyclamenkultur im S.C.E.A. de Montourey (Fréjus / Frankreich) erprobt wurden. Diese Methoden basieren auf eigenen Erfahrungswerte sowie auf die Kenntnisse und die Verwendung von den als Referenz angegebenen Büchern.   Diese unter unseren klimatischen Bedingungen gewonnene Erfahrung in der Cyclamenkultur kann unter anderen Bedingungen einige Anpassungen notwendig machen, da natürliche Ereignisse die erhofften Ergebnisse vernichten können, wenn die Methodologie nicht genau befolgt wurde.   Wir weisen daraufhin, dass diese Hinweise und Anleitungen nur als Empfehlungen gelten und keine Erfolgsgarantie sind. Es wird empfohlen, vorherige Tests durchzuführen.

 

Pilze :

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83600 Fréjus - France

International : +33 (0)4 94 19 73 04
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