Das aus dem Nahen Osten stammende Cyclamen persicum wächst in Ländern wie Israel, Palästina, Syrien, Griechenland, der Türkei, Tunesien oder den Mittelmeerinseln: Rhodos, Zypern, Sizilien ... Aber nicht im Iran, dem alten Persien, wie die botanische Bezeichnung suggeriert! Sie wurde am Ende des 16. Jahrhunderts und Anfang des 17. Jahrhunderts in Europa eingeführt, zuerst in Frankreich, dann in Grossbritannien. Die Meinungen gehen auseinander...
Die in den folgenden Jahrhunderten etwas vernachlässigten Cyclamen kamen im Frankreich während der 1900er Jahre wieder in Mode. Aber seit 1860 erscheinen zuerst in England, dann in Deutschland die ersten Varianten der botanischen oder wilden Cyclamen, mit viel grösseren Blüten und verschiedenen Farben. Dies sind die Vorfahren unserer heutigen Sorten. Heute bieten neue Kulturmethoden und neue Sorten wie die F1-Hybriden eine längere Blüte, einen kräftigeren und regelmässigeren Wuchs und eine breite Farbpalette.
Ihr Name, der im Lateinischen, Französischen und Deutschen gleich ist, entstammt dem griechischen Wort kuklaminos, von kuklos, dem ‚Kreis‘: Sie erinnert an die runde und abgeflachte Form der Knolle. Man kann darin auch eine Anspielung auf die schön geschwungene Form der Blütenstiele sehen.
In der Antike waren Cyclamen für ihre heilende Kraft berühmt, die durch das vorhandene Cyclamin-Bitterstoff mit abführender Wirkung- bedingt sind. Heute ist "Cyclamen europaeum" eines Grundarzneimittel in der Homöopathie verwendet, die Depressionen, verstecktes Leid, Zurückgezogenheit, nach Art der Pflanze pflegt, die ihre spiralförmigen Blumenstiele bildet, wenn sie ihre Früchte entwickelt, um ihre Samen zu schützen.
Damals schmeckten ihre bitteren Wurzeln unseren wilden Schweinen. Daher stammte in Europa auch der frühere Name „Schweinebrot“!
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