Die Ernährung der Cyclamen wird zuerst von den klimatischen Faktoren sowie von der Sauerstoff- und Wasserverfügbarkeit für die Wurzel beeinflusst. Diese variablen Faktoren führen zu einer Wurzelselektion und verändern die Dynamik der Nährstoffe in der Pflanze.
Die Analyse einer guten oder schlechten Entwicklung des Pflanzengewebes basiert auf einer richtigen Information ihrer Funktionsweise.
Um dies gut analysieren zu können, müssen bestimmte Schlüssel benutzt und Türen in der richtigen Reihenfolge geöffnet werden.
Die Wirksamkeit eines jeden Schlüssels muss verstanden werden; das heißt, über jeden Faktor der Pflanzenproduktivität und über seine Rolle im Pflanzenmechanismus informiert sein.
Der Ertrag von Pflanzen richtet sich nach den Faktoren die ihnen in geringster Menge zur Verfügung stehen. Es nützt nicht zu versuchen ein Gleichgewicht im Bereich der Ernährung herstellen zu wollen, solange erste Faktoren wie Licht, Luft, Wärme und Wasser in nicht ausreichendem Maβe zur Verfügung stehen.
Beispiel:
Während der Atmung bewirkt die Wurzel eine aktive Assimilation der Nährstoffe.
Wenn eine Atmungsschwäche mit einem unzureichenden Sauerstoffdruck verbunden ist, werden die Assimilationsmechanismen passiv. Die Wurzel kann nicht mehr aktiv gegen die Assimilation der Giftstoffe kämpfen.
Die Wurzel vergiftet sich oder bildet sogenannte « Schutzdämme » auch « Verbrennungen » genannt; da sie nicht mehr atmet wird die Aufnahme von Nährstoffen verhindert.
Das Licht ist der erste lebensnotwendige Faktor für das Pflanzenleben. Es liefert die notwendige Energie für den Betrieb des pflanzlichen Motors.
Nach dem Licht bilden Sauerstoff und Kohlendioxid den zweiten Produktivitätsfaktor.
Die Basis der Pflanzensubstanz besteht aus:
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: |
C, aus CO2 (Kohlendioxid) |
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: |
O, aus O2 (Sauerstoff) |
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: |
H, aus H2O (Wasser) |
In Gegensatz zur allgemeinen Auffassung, hat Sauerstoff hat im Bereich der Wurzel eine begrenzendere Wirkung auf Produktivität und Fruchtbarkeit als das Wasser. Der Pflanzenzyklus der Cyclamen basiert auf einer Reaktionsreihe die hauptsächlich oxydierend wirkt.
Unter einem genügend hohen Sauerstoffdruck entwickelt die Wurzel aktive Assimilationsmechanismen. Sie ist dann in der Lage, die für sie notwendigen Nährstoffe auszusuchen und diese aktiv zu den entsprechenden Organen zu leiten.
Ist der Sauerstoffbedarf der Wurzel nicht ausreichend, entwickelt die Wurzel zeitweise „passive“ Reaktionen, die reduzierend wirken.
Diese passive Reaktionen sind ergänzende, „kompensierende“ Reaktionen, die so lange stattfinden, bis der Sauerstoff nicht mehr begrenzend wirkt.
Diese passiven Reaktionen sind schlecht, da die Cyclame vergiftet wird. Die Pflanze kann nicht mehr „aktiv“ ihre Ernährung kontrollieren.
Es werden dann folgende Stoffe aufgenommen: Ammoniak, Aluminium, Mangan.
Diese «reduzierten » Formen drängen massiv in die Wurzel. Da die Wurzel keine normale oxydierende Aktivität ausführen kann, sammelt sie diese reduzierte Formen auf, die für sie toxisch wirken und als Missbildungen auf den Blättern, Pocken auf den Blüten (Manganüberschuss) zu erkennen sind. Am Ende zieht die Cyclame eine sogenannte «Anti-Gift-Bremse“, sie bildet korkähnliche Körper auf den Wurzeln als Schutzsperre aus.
Damit ist der Verlust der Wurzel vorprogrammiert.
Diese passiven Vorgänge hören auf, wenn der Sauerstoffdruck wieder normale Werte erreicht hat. Die aufgenommenen toxischen Stoffe oxydieren und werden somit „neutralisiert“.
Mehr als in der Zusammenzählung der Quantität handelt es sich hier hauptsächlich um die „Fließgeschwindigkeit “ von Sauerstoff.
Alles hängt davon ab, welche Geschwindigkeit der „normale“ Sauerstoffdruck erreicht.
Die Wiederaufnahmegeschwindigkeit des Sauerstoffes ist entscheidend für die Substratauswahl.
Jede « oxydierende » Aktivität in der Wurzel produziert „reduzierende“ Elemente in unmittelbarer Umgebung des Substrates.
Atmet die Wurzel, verbraucht sie Sauerstoff in der Lösung und gibt dabei Kohlendioxid (CO2) ab.
Daher die Begriffe « Fluss » und « Kreislauf » für die Gase, die im Wurzelbereich entscheidend wirken.
Erhöht sich ein Teil des Kohlendioxids in Wurzelnähe (Atmungsabfälle) wirkt sich dies ungünstig auf einen Teildruck des Sauerstoffs aus.
Die einzige Möglichkeit, einen ausreichenden Sauerstoffdruck beizubehalten ist das Kohlendioxid zu entfernen.
Das « Entfernen » wird hauptsächlich durch den Wasserkreislauf erzielt.
Eine kalte Pflanze zu bewässern ist gefährlich und noch gefährlicher ist, sie zu düngen.
Durch die Kombination von Giessen und Substrat wird der für die Wurzel frei verfügbare Sauerstoffdruck konditioniert, und stellt der Wurzel entsprechende Wärme zur Verfügung.
Beispiel: Im Winter Rosenstecklinge in feintorfige Substrate mit wenig groben Fasern stecken: Mit kühlem Wasser gießen.
Jedes Gießen mit einer Leitfähigkeit von über 1,5 mS/cm verbrennt die Wurzel.
Der begrenzende Faktor ist die an die Wurzel abgegebene Wärme.
Das Substrat selbst, bietet an sich ungenügend Wärme. Warme Luft kann nicht genügend zirkulieren da das Substrat mit Wasser gesättigt ist.
Die Wurzel senkt ihre Grenzwerte gegenüber der Leitfähigkeit.
Nachdem die drei ersten Faktoren erfüllt sind, kann sich die Cyclame endlich ernähren!
Die Haupteigenschaft der Düngung mittels Wasser ist die Form der Transiternährung.
Die Wassermenge die durch die Wurzel in die Pflanze eindringt und in die Atmosphäre durch Transpiration der oberen Pflanzenteile zurückgelangt, ist weitaus größer als die Menge, die sich immer in der Cyclame befindet.
Die mineralische Ernährung betrifft alle andere Elemente außer C, O, H.
Sie wird durch eine mehr oder weniger vollkommene Integrierung dieser Nährstoffe in das Cyclamengewebe charakterisiert.
Die mineralischen Elemente werden im allgemeinen als Ionen absorbiert, die aus den in Wasser gelösten Elektrolyten und Mineralsalzen (Dünger) stammen.
Neben den Ionen können auch andere Moleküle aufgenommen werden:
In einer Lösung gleicht die Summe der negativen elektrischen Ladungen der Summe der positiven elektrischen Ladungen.
Die Absorptionsorgane bestehen aus den gesamten Wurzeln, manchmal aus dem Blatt, ausnahmsweise aus der Frucht oder dem Stiel.
Festzustellen ist, dass die Ernährung durch die Blätter in keinem Fall eine Art der Dauerernährung darstellen kann. Dies kann nur im Falle von vorbeugenden Spritzungen (besonders vor bestimmten Stadien oder als „Erste Hilfe“) in Betracht gezogen werden. Sie wirkt dann als punktuelle Korrektur einer Unausgeglichenheit, ist aber in keinem Fall in der Lage, alle Bedürfnisse der Pflanze zu decken.
Wurzelhaare der jungen Wurzeln sind Hauptabsorptionsorgane für Wasser und Mineralstoffe.
Der größte Teil der Absorption wird durch die Existenz von Durchgangssperren in den Cyclamen gesteuert.
Das Wurzelhaar besitzt eine sehr feine Membrane, die eine leichte Verteilung der Elemente erlaubt.
Vorsicht! Nicht alle Wurzelhaare sind gleich!
Manchmal müssen Cyclamen sehr lange junge Wurzeln bilden. Diese neigen dazu, sich zusammen zu rollen oder zu verdrehen. Diese Wurzeln versuchen mit dem Substrat in Kontakt zu kommen, finden es nicht und bringen die Pflanze dazu, lange Wurzeln zu produzieren bis Kontakt aufgenommen werden kann. Dies geschieht bei Substraten mit sehr grober Porosität.
Diese Wurzeln sind unreif, nicht verhärtet, bilden aber auf keinem Fall ein „langes“ absorbierendes Haar.
Im Bereich „Absorptionsfähigkeit“ ist eine Wurzel nur durch 2 bis 3 cm aktiv.
Vorsicht ist aber auch geboten bei Wurzeln, die verhärtete Lagen aufweisen (korkähnlich, etwas dicker). Diese Lagen bilden eine starke Durchgangsperre der Absorption. Die „Absorptionsfähigkeit“ dieser Wurzel ist dann reduziert.
Wie alle Knollenarten, sind die Cyclamen im Düngerbereich als Starkzehrer "anspruchsvoll".
Knollenpflanzen gehören zu den schwächsten Pflanzenarten beider Verwertung von Nährstoffen.
Ihre Knollen und ihre Wurzelsysteme kombinieren gleichzeitig zwei widersprüchliche Eigenschaften: sie haben einen hohen Sauerstoffbedarf, ertragen aber nicht die Bereiche mit zu grober Porosität, die den Kontakt Wurzel / Knolle / Substrat einschränken und es daher den Wurzeln erschweren, die Nährstoffe wie Phosphor und Spurenelemente herauszuziehen.
Im Sommer sind Mängel bei Cyclamen häufig: Bormangel, Manganmangel und Eisenmangel. Dies ist auf einen unzureichenden Kontakt zwischen Wurzel und Substrat zurückzuführen.
Diese Schwäche bei der Extraktionsfähigkeit des Wurzelsystems macht aus der Cyclame eine Pflanze mit einem hohen Bedarf an Spurenelementen.
Beispiel:
Die Phosphorernährung hat nur die Funktion, der Cyclame ihre Fähigkeit zurückzugeben, ihre Wurzelhaare zu erneuern.
Studien haben bewiesen, dass nur die Wurzelhaare den anwesenden Phosphor aufnehmen, besonders während der Anfangsphase der Wurzelbildung. Der im Wasser lösliche Phosphoranteil kann aufgenommen werden.
Jede Steigerung eines dieser Elemente oder des Substrates verursacht eine Fixierung oder eine zusätzliche Absorption dieser Elemente auf Kosten der anderen Elemente falls ihre jeweiligen Konzentrationswerte nicht gesunken sind!
Die Adsorption hält Feststoffe oder Lösungen entweder an der Molekül- oder Ionenoberfläche während ihrer gasförmigen oder flüssigen Phase fest. Adsorption darf nicht mit der Absorption verwechselt werden, die in der Lage ist, Fest- oder Flüssigstoffe gewisser Gase oder Flüssigkeiten in ihrer Gesamtheit zurückzuhalten.
Die Zellmembranen sind reich an negativen elektronischen Polen. Sie besitzen dadurch die Fähigkeit Kationen (positive Ionen) im Wurzelbereich auszutauschen, d. h. sie in der Lösung zu fixieren. (CEC = Cation Exchange Capacity).
Die Kationen im Milieu werden durch diese Austauschfähigkeit im Wurzelbereich angenommen und gegen ein zellinternes Kation ausgetauscht, das dem Milieu (siehe Skizze) zurückgegeben wird.
Dies geschieht bei folgenden Kationen: K+ (Kali), Ca2+ (Kalzium), Mg2+ (Magnesium), Na+ (Natirum), NH4+ (Ammoniak).
Bei den Spurenelementen ist der Mechanismus anders.
In der Lösung sind Spurenelemente selten als Ionen anwesend. Häufig werden sie durch kleine organische Chelate auf organischer Substanz „chelatiert“.
Ihre Assimilation über die Wurzel erfolgt nur, wenn das Wurzelhaar einen physischen Kontakt mit dem Träger (Boden, Substrat) hat. Dieser Kontakt zwischen dem organischen Chelat und der kationischen Austauschfähigkeit (negative Pole) erlaubt eine Adsorption und eine Fixierung der Spurenelemente (Cu2+, Mn2+, Zn2+, Fe2+).
Die Adsorption und die Absorption sind passive Mechanismen. Die Pflanze verbraucht keine Energie.
Um die Absorption über den freien Raum oberhalb der Wurzel fortzusetzen, setzt die Pflanze aktive Mechanismen ein: pumpender Stoffwechsel.
Dies erlaubt den Nährstoffen in Gegenrichtung ihres Konzentrationsgradienten einzudringen.
Diese Phase verbraucht große Energiemengen, die durch die Atmung freigesetzt wurden.
Atmung bedarf Sauerstoff im oberen Pflanzenbereich als auch im Wurzelbereich!
Aus diesem Grund kann sich eine « erstickte » Cyclame nicht ernähren.
Cyclamen wählen mineralische Elemente aus. Wurzeln selektieren in den Pflanzen nach zwei Verfahren:
Zu notieren ist, dass Kali und Natrium ungefähr gleich groß sind. Natrium kann daher leicht Kali ersetzen.
Ca2+ |
> |
Mg2+ |
> |
K+ |
> |
Na+ |
> |
H+ |
Kombiniert man diese zwei Gesetze, erreicht man folgende reale Werte über die Eindringungsgeschwindigkeit in die Membrane:
Kali und Stickstoff dringen beide mit derselben Leichtigkeit in die Membrane ein. Kali wird dazu benutzt Stickstoff zu neutralisieren.
Sobald ein Stickstoffmangel auftritt, wählt die Wurzel das Anion, das nach Stickstoff am schnellsten eindringt, d. h.: die Chloride.
Vorsicht bei Salpeterstickstoffmangel in Bereichen, die reich an Chloriden sind.
Magnesium und Kalzium sind große Kationen, die in die Wurzel schnell eindringen können, auch wenn die Wurzel bereits gestresst ist.
Phosphate haben Schwierigkeiten, die Membranen zu durchdringen, d. h. es ist notwendig, große Büschel absorbierender Wurzelhaare zu haben, um eine schlechte Assimilationsfähigkeit der Wurzel zu kompensieren.
Der Aufbau einer jeden Cyclame ist verschieden je nach Art des Kultursubstrates. Die Absorptionsintensität aller Nährstoffe ist von der Konzentration der jeweiligen Ionen im Substrat abhängig.
Die verbreitete Anwesenheit eines bestimmten Elementes im natürlichen Milieu bedeutet nicht, dass dieses Element für das Leben einer Cyclame notwendig ist. Absorption an sich, ist keine intelligente Handlung. Unter gewissen Bedingungen und bis zu einer gewissen Grenze kann die Cyclame grundsätzlich toxische Stoffe oder, Stoffe die durch Überschuss toxisch werden können, ablehnen.
Man unterscheidet:
Ausserhalb des agronomischen Kontextes ist die Toxizität eher willkürlich. Die Toxizität ist sicherlich ein Begriff des Überschusses, aber die Interpretation der sichtbaren Symptome ist sehr umstritten.
Stickstoff ist der Hauptwachstumsfaktor der Stiele und Blätter.
Im Wasser löslicher Phosphor fördert die Entwicklung der absorbierenden Wurzelhaare bildet jedoch keine Wurzeln. Es genügt, wenn ein schwacher Anteil des im Substrat anwesenden Phosphor in wasserlöslicher Form anwesend ist, (H2PO4), damit es das junge Wurzelhaar aufnehmen kann.
Phosphor wird dann als ATP (energiereicher Moleküle) in die Zellen integriert. Diese zusammengetragene Energie erlaubt die Fortsetzung des Wachstums der jungen initierten Wurzelhaare.
Folgendes sollte man nicht verwechseln: Die mitgegebene Phosphormenge und die Form des Phosphors im Substrat! Ganz junge Wurzeln geben sehr wenig Phosphor ab, das jedoch sofort verfügbar sein muss. (Löslichkeitsbegriff für Phosphat-Formen).
Warum ist Kali ein « Hauptkation »?
Warum kontrolliert das Kation die Qualität des Pflanzengewebes?
Für die Absorption wird eine Zugabe von Kali, aufgrund seiner umfangreichen Verteilungskraft (Diffusionskraft) und seiner guten Auswahlfähigkeit, bevorzugt.
Das beigegebene Kali wird exportiert – selbst bei Überschuss in „ Form von Luxuskonsum“ – da es keinerlei Bremse für seine Aufnahme gibt. Dies erzeugt eine schwache Aktivierung des Atmungskoeffizienten, ermüdet aber Cyclamen.
Darüber hinaus spielt Kali eine herausragende Rolle:
Der Kali Anteil in % bei der Cyclamenkultur ähnelt dem von Stickstoff, ist sogar häufig höher.
Die lebendige Materie produziert im Verlauf ihrer funktionellen Tätigkeit stets überwiegend negativ geladene Produkte.
(Säureradikale oder mit saurem Gehalt, die vom Metabolismus produziert werden.)
Kalium ist oftmals das einzige Kation, das in der Lage ist, in die Zellen einzudringen, um diese Säureradikale (negativ geladen) bei ihrer Synthese zu neutralisieren.
Aus diesem Grund weist man darauf hin, dass Kalium die Fotosynthese „fördert“ und die Atmung anregt und damit die Bildung von Reserven aktiviert.
Kali ist stark wasserlöslich und das Hauptkation beim Einfluss auf den osmotischen Druck der Zellen.
Je stärker die Konzentration von Kali in den Zellvacuolen wird, um so höher wird der osmotische Druck und um so größer die Wasserabsorption der Cyclame durch die Wurzel, um die Kalikonzentration innerhalb der Zelle zu verdünnen.
Kali wirkt als Stimulator im Bereich Wasserabsorption.
Die Verbesserung der Wasserhaltung durch die Pflanze fördert den Widerstand gegen Frost und Krankheiten.
Kali hilft auch die Wasserverschwendung über andere Wege zu vermeiden.
Wichtig ist sein Einfluss auf die Bewegung der Stomaten (kleine Öffnungsporen der Blätter), die die Transpiration durch Öffnen und Schließen steuern.
Kali verkürzt die Öffnungsperiode, wenn Kali nicht zu dem Substrat passt. Daher die Mitwirkung von Kali im Bereich Widerstand gegen die Trockenheit der Cyclame im Sommer.
Kali aktiviert zahlreiche Enzyme und fördert die Synthese der polymerisierten Komponenten.
Für die Blütenfärbung ist der Einfluss von Kali, auf die Synthese der Pigmente, verantwortlich.
Die günstige Wirkung von Kali ist für den Zuckeraustausch verantwortlich.
Daraus resultiert die Rolle von Kali für die Aktivierung der Reservebildung in der Cyclamenknolle.
Aufgabe der Düngung muss sein, einen ausreichenden Kalidruck im Wurzelbereich, ca. 15 Tage vor dem gewünschten Effekt, zu erzeugen.
Kalzium spielt eine plastische Rolle da es zu den pektocellulosischen Zellwänden gehört.
Es spielt auch eine antitoxische Rolle: in den « Substrukturen » neutralisiert es saure Ionen (Sulfate, Carbonate…).
Kalzium ist in der Pflanze wenig mobil.
Es gleicht den Einfluss von Kali aus.
Indem es die Zelldurchlässigkeit fördert, kann Kali die Pflanze vergiften. Kalzium bildet ein Gegengewicht und vermindert die Durchlässigkeit.
Daher der Antagonismus K/Ca. Das Wesentliche bei diesem Antagonismus K/Ca hängt von dem Wasserprogramm der Cyclamen ab. Gießvorgänge mit großen Modulen und kleinen Frequenzen fördert die Assimilation von Kali, dagegen fördern Gießvorgänge mit kleinen Modulen und großen Frequenzen die Assimilation von Kalzium, sogar von Magnesium.
Das Chlorophyllmolekül beinhaltet ein Atom Magnesium.
Es fördert eine frühzeitige Blüte.
Vorsicht bei Verwechslungen!
Man unterscheidet zwischen dem was uns die pflanzliche Physiologie lehrt und was das Milieu bieten kann.
Es bedeutete ein Antagonismus bei der Substrat - und Bodenanalyse, zwischen K und Ca oder K und Mg und dem Verhältnis K/Ca, das interpretiert werden soll!
In den Substraten, die normalerweise mit den üblichen Mengen Kalzium und Magnesium versehen sind, wird die Assimilation der 3 Kationen (K, Ca und Mg) nicht durch antagonistische Verbindungen reguliert, sondern durch die Werte der Hydratation und des Atmungskoeffizienten.
Wenn der Wert A im «Milieu» steigt, und B konstant bleibt, wird die Absorption von A höher und die Absorption von B schwächer.
Das Magnesium verhält sich zwischen K und Ca wie eine „Zwischenstation“. Auf organischem Medium ist Magnesiummangel auf einen Struktur- oder Belüftungsfehler zurückzuführen und erschwert die Assimilation von Magnesium. Die Kalikonzentration im „Medium“ hat darauf keinen Einfluss.
Wenn in der Lösung die Konzentration der Elemente A steigen und die Konzentration der Elemente B konstant bleiben, verstärkt A die Assimilation durch die Pflanze über B.
Notieren wir hier zwei wesentliche Synergien:
Diese Synergie findet speziell im Frühling im Bereich der Böden und der frischen Substrate statt, weil diese kühl sind. Eine gleichzeitige Beigabe von Phosphat und Stickstoff fördert die Phosphorassimilation im jüngsten Stadium der Wurzelbildung.
Diese Synergie findet nur statt, wenn ein Teil der Phosphate wasserlöslich ist. Daher die Düngerbeigabe des Typs Ammoniakphosphat.
Eine Magnesiumbeigabe stimuliert die Phosphorabsorption.
Während einer eingrenzenden Situation, wie z.B. nach einem Wurzelverlust, somit eingeschränkter Wurzelassimilation, fördert die Magnesiumbeigabe die Phosphorassimilation. Diese Beigabe beugt Blätterverlust vor und fördert die Aktivierung der Wurzelzellen.
Düngung muss Faktoren anbieten, die einen Einfluss auf die Ernährung haben und es den Cyclamen erlauben, ihre internen Bedürfnisse zu stillen.
Dieses interne Bedürfnis zeichnet sich durch Exportationen aus.
Das einfache Wissen über die zunehmende Exportationen reicht nicht aus.
Erhöhte Koeffizienten müssen beigefügt sein, diese sind u.a. abhängig vom Milieu.
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